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                  1. Sport und Bewegung bei Krebs
                  2. Für Fachpersonal
                  3. Metabolic Equivalent of Tasks (MET)

                  Metabolic Equivalent of Tasks (MET)

                  Um verschiedene körperliche Aktivitäten miteinander vergleichbar zu machen.

                  Was sind MET-Werte?

                  MET steht für Metabolic Equivalent of Tasks/deutsch: Metabolisches Äquivalent, eine Maßeinheit zur Messung des Energieverbrauchs während körperlicher Aktivitäten. 

                  Jede Aktivität hat einen MET-Wert (je intensiver die Aktivität, desto höher der MET-Wert).

                  Beispielsweise hat Sitzen einen MET-Wert von etwa 1,0. Im Vergleich dazu, hat Joggen, mit einer moderaten Intensität (ca. 10km/h) einen MET-Wert von 10,0 hat oder Walken, mit einer moderaten Intensität (5km/h) einen MET-Wert von 4,0.


                  Warum werden MET-Werte verwendet? 

                  Um die Bewegung beziehungsweise den Bewegungsbedarf messbar zu machen - und das, ohne Trackingsysteme benutzen zu müssen. Der Vorteil ist, dass nicht nur berechnet werden kann, wieviel Sport Patient*innen machen (Minuten), sondern auch die Intensität der Sportart mit hineinberechnet wird. 

                  Mithilfe der MET-Werte* können zum einen Patient*innen einen Überblick über den eigenen Bewegungsbedarf (Minuten und Intensität) bekommen. Zum anderen können Therapeut*innen diese nutzen, um den Bewegungsbedarf für die Patient*innen zu ermitteln. 

                  Die Aktivität, Bewegung, Sportart oder auch die Bewegungstherapie kann daran angepasst werden. 

                  Challenge für Patient*innen: 

                  Protokollieren Sie ihre "METs" für zwei Wochen - haben Sie noch Bewegungsbedarf? 

                  Challenge für Therapeut*innen:

                  Lassen Sie Ihre Patient*innen für zwei Wochen ihre METs protokollieren. 

                  Anschließend können Sie Ihnen Auskunft darüber geben, wie hoch ihr wöchentlicher Bewegungsbedarf ist. 

                  Sie können gemeinsam einen Trainingsplan erarbeiten, der mit individuellen Aktivitäten/Bewegungs- oder Sportarten gefüllt werden kann, um den die Bewegungsempfehlung von 600MET/pro Woche zu schaffen.

                  Nutzen Sie hierfür gerne unser Protokoll (Excel-Tabelle)
                  AdobeStock

                  Die MET-Werte (Energieumsatz, Sauerstoffverbrauch pro Stunde bei verschiedenen Bewegungsarten) sind unabhängig von der Aktivität. So können auch Anstrengungen im Beruf oder Haushalt MET-Werte erhöhen. 

                  So viel Energie verbraucht man im Haushalt und in der Freizeit

                  • Moderate körperliche Aktivität hat etwa einen Energieverbrauch von 3–6 MET, 
                  • Intensive körperliche Aktivität hingegen >6 MET

                  MET-Werte verschiedener Sport- und Bewegungsformen (PDF Tabelle)

                  Beispiel:  Eine Patientin oder ein Patient fährt gerne Fahrrad (moderate Intensität, ca. 22km/h) und geht gerne mit niedriger Intensität Walken (4km/h).

                  Beispielberechnung des Bewegungsbedarfes, um die Bewegungsempfehlung von 150 Minuten Bewegung (=600 MET-Minuten)/pro Woche zu erreichen: 

                  Fahrrad: 8,0 MET-Werte = 2 x 30 Minuten/pro Woche
                  Walken: 3,0 MET-Werte = 1 x 40 Minuten/pro Woche

                  Lesebeispiel: Fahrrad fahren mit moderater Intensität hat einen MET-Wert von 8,0. Walken mit niedriger Intensität hat einen MET-Wert von 3,0. Wenn Sie zweimal pro Woche für 30 Minuten Fahrrad fahren und einmal 40 Minuten (oder zweimal 20 Minuten) pro Woche Walken, haben Sie 600 MET-Minuten abgeleistet und das Bewegungsziel nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung und der WHO erreicht. 


                  *Allgemeiner Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich die angegebenen MET-Werte auf der Website, den PDF- und Excel-Dateien auf Erwachsene (18-60 Jahre) beziehen.

                  Quellen

                  Erstellt am: 05.03.2024

                  Nächste geplante Aktualisierung: fortlaufend

                  Bearbeitung Content: Annalena Wehner, MSc Angewandte Gesundheitswissenschaften

                  Autorin: 

                  • Rebecca Zimmer (M.Sc. Sportwissenschaften)
                  • Dr. Anika Berling-Ernst (Sportwissenschaftlerin)

                  Recherche, Qualitätssicherung und inhaltliche Freigabe: 

                  • Prof. Dr. med. Sebastian Theurich (Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie) 

                  Ainsworth BE, Haskell WL, Herrmann SD, Meckes N, Bassett Jr DR, Tudor-Locke C, Greer JL, Vezina J, Whitt- Glover MC, Leon AS. 2011 Compendium of Physical Activities: a second update of codes and MET values. Medicine and Science in Sports and Exercise, 2011;43(8):1575-1581.

                  Herrmann SD, Willis EA, Ainsworth BE, Barreira TV, Hastert M, Kracht CL, Schuna Jr. JM, Cai Z, Quan M, Tudor-Locke C, Whitt-Glover MC, Jacobs DR. 2024 Adult Compendium of Physical Activities: A third update of the energy costs of human activities. Journal of Sport and Health Science, 2024;13(1): 6-12.

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                  Bitte beachten Sie, dass die hier gegebenen Informationen keine persönliche Beratung durch Ärztinnen/Ärzte oder Therapeut/innen ersetzen. Viele unserer Empfehlungen beruhen auf Erfahrungen aus dem klinischen Alltag, da sie bisher nur begrenzt in wissenschaftlichen Studien überprüft wurden. Aufgrund der individuellen Unterschiede jedes Menschen ist es ratsam, selbst auszuprobieren, welche Maßnahmen für Sie geeignet sind und in Ihrer speziellen Situation hilfreich sein können. Sie sollten Ihre Ärztinnen/Ärzte über die von Ihnen ergriffenen Schritte fortlaufend informieren.

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                  Hinweis zur Gender-Schreibweise

                  In diesem Text verwenden wir zur Vereinfachung die Schreibweise mit Schrägstrich (/) (z.B. Wissenschaftler/innen, Ärztinnen/Ärzte). Diese Schreibweise soll alle Geschlechter gleichermaßen ansprechen, einschließlich nicht-binärer und anderer geschlechtlicher Identitäten. Wir möchten betonen, dass alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht respektiert und einbezogen werden.

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